28.12.2011

Mexico City Part II


In den letzten Tagen war unser Hauptziel ein Auto zu kaufen. Man kommt hier zwar auch gut mit Bus zurecht und wenn wir zu zweit gewesen waeren, haetten wir das wahrscheinlich auch so gemacht, aber da wir jetzt zu 5 hier sind, ist das mit Auto deutlich entspannter ... Das lustige war, dass wir Mrs. Red ( oder auch Pussywagon) gleich in den ersten Tagen hier in Mexico´s Straßen begegneten. Es war eins von vielen Autos mit einem Dollerzeichen dran, was zeigt, dass sie zum Verkauf sind. In den naechsten Tagen haben wir uns noch ein wenig nach anderen Autos um geschaut, es gibts sooo viele schoene alte Karren hier... doch am Ende wurde es Mrs. Red... es ist groß (hat 6 Sitze, ist aber sogar fuer 9 Leute zugelassen :) ), es ist alt und somit billig, es kommt gut ueber Schotterstraßen und brutale Geschwindigkeitshuckeln und es ist rot, innen wie außen, nur innen plüschig..... und der Mechaniker hat drueber geschaut, saemtliche Fluessigkeiten aufgefuellt, somit hoffen wir, dass es die 3 Monate ueberlebt. Aber ohne die Hilfe von den Mitbewohnern von Juergen, haetten wir das mit dem Auto nicht so leicht hinbekommen. Da wir nur mini Brocken spanisch koennen, haetten wir nie ein sinnvolles Verkaufsgespreach fueren koennen... denn mit Englisch kommt man hier wirklich nicht weit...

Dodge Ram Charge


Und was haben wir zu Weihnachten gemacht? Na ja nix besonderes... tagsueber waren wir mit Alberto, der Mitbewohner von Juergen, in Dinamos (ein Gebiet nahe der Stadt) klettern und abends waren wir was essen und haben nen Film geschaut....ueber die Weihnachtstage war dann richtig viel los in der Stadt. Im Zentrum gab es einen grossen Weihnachtsmarkt, mit nem plaste Weihnachtsbaum, der von Pepsi gesponsert war. Außerdem stand eine endlose Menschenschlangen an einem Schneeballzelt an. Ja wirklich, die Kinder konnten auf dem Markplatz eine Schneeballschlacht machen. Sie bekamen Helme und beschossen sich im T-Shirt mit Eishaufen, schoene Schneebaelle haben sie nicht hinbekommen. Außerdem konnte man in einem anderen Zelt Schneemaenner bauen, in dem man Schnee in eine Schneemannform stopfte, festdrueckte und umdrehte. Dann lag noch ein kleiner Schal, ne Plaste-Moehre und zwei Plaste-Kohlen daneben.. und fertig war der Schneemann.

fritierte Bananen mit Majo, Marmelade und süßer Sahne

Aber nach dem zweiten Tag in der Stadt haben wir nun genug. Es ist sehr anstrengend durch so eine grosse Stadt zu laufen. Jetzt wo Thomas und Felix zu uns gestossen sind, und heute abend noch der Martin, und wir ein Auto haben, kann es endlich los gehen, raus aus der Stadt... rein in das Land.
ein Müllauto
abends in ner Bar mit den Mitbewohnern Alberto (neben Thomas) und Sian (neben Alberto)

Heute durften die Jungs auch das erste Mal Felsen anfassen. Wir waren in einem Gebiet im Norden der Stadt (Los Remidios), recht schoen, obwohl es noch ziemlich in der Stadt ist. Es war Frank seine Jungfernfahrt mit dem Auto. Wir haben sie ueberlebt und auch die anderen. Zum Glueck... denn wir haben noch nicht geschafft die Versicherung zu machen. Der Verkehr ist echt krass, nicht ganz so wie in Indien, aber dennoch und unsere Hupe geht nicht, dadurch sind wir deutlich im Nachteil. Und es gibt hier ueberall diese Speedhuckel, getarnt im Asphaltschwarz. Mehrmals hat Frank welche mitgenommen und Felix und Thomas hats mit dem Kopf an die Decke gehaun. 
 Power of Equality 5.13 b
5.13 b
Fuer die naechsten Tage steht einer Vulkanbesteigen auf dem Plan. Wahrscheinlich gehts morgen schon los. Ma schaun wie das mit dem Aklimatisieren so klappt. Die Stadt liegt ja mit 2500m schon ziemlich hoch, was man beim  Treppensteigen und gerade beim klettern durchaus merkt. Irgendwie kommt man schnell außer Atem und läuft dicht in den Armen... da werden wir mal schaun, ob wir ohne Hoehenkrank zu werden auf den Vulkan kommen...

Also dann, eine schoene Zeit + Rutsch ins neue Jahr
Julia und Frank

PS: Auch Thomas schreibt wieder was in seinen Blog: http://ausflugumdiewelt.blogspot.com/

23.12.2011

Mexico City

¡Hola!

Nach einer langen Einreise standen wir endlich nachts um 12 auf mexikanischem Boden. Juergen, den wir schon in Australien kennengelernt hatten, und der jetzt hier lebt, wollte uns eigentlich abholen. Jedoch faehrt nach 12 keine U-Bahn mehr, weswegen er schon wieder heim ist. Haben dann per I-Net doch noch Kontakt aufnehmen koennen und sind zum Schluss mit dem Taxi zu ihm nach Hause; es war inzwischen nachts um 3....

Den naechsten Morgen gings sofort mit der U-Bahn und nem Bus ins Klettergebiet "Jelotopec". Natuerlich nicht, ohne vorher beim heimischen Baecker anzuhalten und schon hier und da an Strassenstaenden suessen Haferschleim und sonstige Dinge zu probieren....

Das Klettergebiet besteht aus Konglomerat mit Vulkangestein. Viele Knubbel ragen aus der Wand, teilweise sind mal Griffe gehackt, da es sonst nicht zu klettern ginge. Der Hauptsektor ist einfach nur lang und richtig steil.Die Touren daneben senkrecht und technisch. Wir konnten mit unserem Boulderstrom zwar gut die Einzelzuege, aber fuer die 45 meter Ausdauerhammer brachte uns die Hueco Tank-Ausdauer nicht wirklich weit.

Dennoch konnte ich am 3. Tag die 45 meter 5.13c abdruecken. Mit Unterarmen wie Poppey nach ner Spinatkur.....
Die Touren sind alle Super eingebohrt und man zeltet direkt unter der Wand auf ner Wiese. Mit den Locals haben wir auch schon gut Kontakt aufgenommen und zum Glueck koennen die teilweise englisch. Mit unserem Spanisch kommen wir immer noch nicht wirklich weit. Naja, das wird hoffentlich noch.

Kletterer gibt es hier einige, und die sind alle richtig stark. Wir sind mal gespannt auf La Chonta, eine riesige Grotte, in der man erst recht Ausdauer braucht.
Wer mal einen Eindruck von den zwei Gebieten haben moechte sollte sich das nette Video vom Petzl Rock Trip 2010 von hier anschauen.
http://www.youtube.com/watch?v=LnNu8nfhh1E

An sich gibt es aber viel mehr Gebiete um Mexico City und im Umland. Mit den Gebieten mehr im Norden werden wir mal sehen, ob wir es dorthin schaffen. Selbst die Einheimischen fahren nicht mehr nach Monterrey, da dort in den letzten zwei Jahren die Kriminalitaet stark zugenommen hat. Also eher der Drogenkrieg, der sich weiter nach Sueden verlagert, da im Norden stark vom Militaer kontrolliert wird.

Nun ja, am 25. kommt ja der Felix und der Thomas und am 28. noch der Martin. Mal schauen, ob wir noch ein Auto auftreiben koennen, um etwas flexibler zu sein, als nur mit den oeffentlichen Verkehrsmitteln.
Achso, noch zu erwaehnen ist, dass das Essen hier super ist. Viel  frisches Gemuese, Tacos, Mais, Chilli, usw.
Im Klettergebiet wurden wir von ner Mexicaner Familie eingeladen, doch mit ihnen Picnic zu machen. Die haben ganz gross aufgefahren....... Das abgefahrenste ist jedoch das Bier. An sich normales "serveza", verfeinert mit: Salz, Chilli, scharfer roter Sosse, Limette, evtl. ein Schuss Rum. Und zur Kroenung noch zwei, drei schlabbrige Muscheln. Das sah nicht mehr wirklich appetitlich aus zum Schluss. Denen schien es geschmeckt zu haben....

Uns geht es also super hier und wir werden mal sehen, wie hier Weihnachten gefeiert wird.
Euch allen eine schoene Weihnacht und bis bald mal

¡Feliz Navidad!    Frank  +Julia

Goodbye USA

Hey ho

Hier noch ein paar letzte Eindruecke aus der USA...
die Tage in Hueco waren noch recht schoen... es wurde waermer und wir haben noch einiges geklettert.

V8... leider wollte der Durchstieg nicht gehen



Frank hat noch die Risse zwischen den Bloecken gesucht und sich durchgekaempft...

 
und es fiel beim frank auch noch ne V10, aber dort wurde tief in die Trickkiste gegriffen... die schuhe wurden ausgezogen und die grossen Zehen in die Loecher gestopft.... damit war es nach Lars dann doch nur noch V8...


auch Lars hat eine Stunde vor Abfahrt noch sein groesstes Projekt geklettert: "Dark Age" V11
und zum Schluss...links eine Ausstiegs V7 aus dem Martiniroof, leider mit zwei sehr harten Anfangszuegen...


Naja und dann mussten wir am letzten Tag noch unseren Bus verkaufen... der neue Besitzer ist Nikias, er arbeitet mit in der Rockrange. Er wird auch hauptsaechlich im Auto wohnen, wir hoffen fuer ihn sehr, dass der alte noch ein wenig laeuft... und er hat dort auch coole Gesellschaft..


somit mussten wir dann mit dem oeffentlichen Bus nach LA fahren und zu Sonnenuntergang erreichten wir noch den Strand, das war schoen!

Tschuess USA auf nach Mexico!


09.12.2011

Hueco Tanks

"Texas Chicken" V6

Hey ihr lieben Leser :)

Es ist Ruhetag in Hueco Tanks, Lars duscht sich im Camp und wir haengen vorm Rangerhaus ab und checken emails.
Es war einiges los hier in letzter Zeit.... Einen guten Tag sind wir gefahren durch Utha, Arizona, New Mexico bis nach Texas und auf dem Weg sind wir durch Nix gefahren und auch an Nix vorbeigekommen. Ewig langes Nix mit konstanter Ausdauer. Ab und zu, im ewiglangen Nix, 10 Haeuser, eng aneinander, eins wie das andre, wahrscheinlich von Indianern bewohnt.
Naja irgendwann sind wir in El Paso angekommen, eine Stadt die nicht sehr schoen ist. Sie wird durch den Rio Grande geteilt, wobei ein Teil USA ist und der andere Mexico. Wir sind mal kurz eine Runde durch die historische Innenstadt gedreht und mussten feststellen, dass nur Mexicaner rumrennen und es ein Ramschladen nach dem naechsten gibt, aehnlich wie an der tschechischen Grenze. Mal ueber die Grenze rueber nach Meixoc zu gehen, haben wir uns nicht getraut, da man uns stark davon abgeraten hat. Man kidnapt wohl gerne Auslaender und erpresst dann Loesegeld von den Eltern, da konnten wir dann doch drauf verzichten, somal wir ja eh noch nach Mexico kommen.
Naja also gings weiter nach Hueco Tanks, wo wir auch gleich Josef und Resi unter einem Boulder fanden.
V10 Maedchenvariante
V10 Maennervariante
Abschieds Burrito beim netten Mexicaner nebenan
Jetzt sind wir schon wieder eine Weile hier und haben uns an den Rhythmus und an die Regeln hier gewoehnt. Regeln geibt es naehmlich einige.... Aber wir kennen jetzt die Tricks und die guten und die boesen Ranger und somit ist es dann doch alles ziemlich entspannt hier und auch nicht so teuer wie wir dachten. Denn wir haben uns einmalig zu 7. einen Autoeintrittspass fuer 70$ gekauft und muessen jetzt nicht jedesmal 5$ pro tag und person bezahlen. Fuer schlafen haben wir auch einen coolen Platz gefunden... am ersten tag trafen wir auf Andy und Julie, welche hier gerade auf einem privat Grundstueck einen Wohnwagen hueten, fuer jemanden der seit 3 Jahren nicht mehr hier war... und naja dort schlafen wir jetzt immer und haengen abends bei Andy ab und schauen Filme, wie Alien 2 :)
und nach zwei Tagen gehts dann mal duschen im Camp, illegal, aber bis jetzt wurden wir noch nicht erschossen... was hier nicht so unwahrscheinlich ist, weil wir sind in Texas und hier gelten andere Gesetze... man hoert staendig Schuesse, jeder hat hier wohl ein Grundstueck auf dem er den ganzen Tag wild rum schiesst, auf Hasen und anderen Sachen... crazy. Das Geballer kommt von ner riesen Militaerbasis hier ganz in der Naehe. Die rekrutieren uebrigens auch am Sonntag im Walmart...
Naja aber bouldern ist hier schon ziemlich cool. Als wir hier ankamen, mussten wir uns erstmal 15 min einen Film anschaun, ueber Hueco Tanks und seine Geschichte. Und damit waren wir befaehigt alleine auf dem NordMountain, einer von viern, rumzulaufen. Aber das ist nicht so schlimm, da es hier fuer 2 Wochen genug Probleme gibt. Das Ambiente ist sehr schoen hier, es gibt viele Felsmurmeln, Wiese, Kaktusse, Seen und Tiere (Hasen, kleine Schweine), die hier rumrennen. Das Bouldern ist sehr kraeftig, da es viele Daecher gibt mit grossen Griffen und weiten Zuegen. Oft sind die Boulder gar nicht so ersichtlich und man kriecht durch Loecher und kommt dann in eine neue Felshoehlung mit einer Lichtung und es tauchen gechalkte Porbleme auf.

Leider war es die ersten, naja 5 Tage, relativ schlechtes Wetter. Sobald wir angekommen sind, wurde es kaelter, viel kaelter bis zu 30 F und es kam starker Wind, der zwei Zwangsruhetage veranlasste. Kroehnung war dann Schneegestoeber und gefrohrene Milchgalonen hier im Sueden der USA.  Die anderen haben uns dann auch verlassen und sind hoch nach LA gefahren. So sind wir hier jetzt mit Lars zu dritt und das Wetter wird wieder besser... heute am Ruhetag lagen wir einfach nur kurzaermlich in der Sonne rum und haben genossen :)

In den letzten Tagen hier werden wir nochmal bisschen angreifen und versuchen Projekte abzuholen. Ich habe einige V6er, die ich noch gerne klettert will und gestern habe ich meine erste V7 (Daily Dickdose) geklettern.... das hat mich sehr gefreut, ich hab den ganzen morgen probiert und mir die Haut von den Fingern gezogen, dann kam Frank und hat mich neu motiviert und ich konnte es klettern, juhu ... und Frank hat auch endlich seine erste V10 geschafft. Mit vielen Knieklemmern zwar, auf die Maedelsvariante, aber immerhin. Lars hats wie ein Mann gehangelt...

Ansonsten versuchen wir unser Auto loszuwerden. Es gibt sogar interessenten, aber sehr viel werden wir sicher nicht dafuer bekommen. Naja, 200 Dollar wurden uns als Stahl-Schrott-Preis schon angeboten. Aber da wir nicht wollen, dass Maschinengewehre daraus gegossen werden, werden wir es sicher an einen Dirtbag Kletterer hier los. Es gibt einige, die den ganzen Winter hier bleiben und froh ueber die Karre sind, und wenn es nur wegen dem Ofen ist...

Unser Ruhetag neigt sich dem Ende. Also bis bald

Julia+Frank
V5 aus einer Hoehle raus

sonne geniesen, das rechts ist der Andy
V4

unser Schlafplatz

28.11.2011

Indian Creek

Hey ho...

Heute war der letzte Klettertag im Indian Creek und ich hab mir im Super Crack nochmal ordentlich die Unterarme auf geschuerft.... ist nicht meine Breite :)
Fruehstueck im Indian Creek mit den Bayeuthern

Aber die letzten 6 Klettertage hier waren echt super! Ich hab das mit dem Rissklettern, im Vergleich zu vor 3 Jahren, echt langsam raus und so macht es auch ziemlich spass. Oft konnte ich die 11er bzw. 12er einfach durchsteigen, wie zB. Scarface und so Sachen.... das gute ist dabei, dass die schweren Wege meistens schmal-Hand sind und Frank sich ganz schoen einen abkrampft und es fuer mich gerade noch ganz gut geht... :)  Zwei Wege (10 und 11) bin ich auch mal vorgestiegen. Frank ist wiederrum unser Gruppen-Held und stuerzt sich saemtliche Risse mit komischen Breiten hoch und haengt dann fuer die anderen Topropes ein oder prepariert die Routen so, dass man sie entspannt vorsteigen kann :) Und es ist uns auch noch nicht langweilig geworden, da wir echt immer verschiedene Risse gemacht haben und nur die interessanten Sachen und schoenen Linien geklettert sind. Besonders hat uns die Cat Wall gefallen, wo wir von links nach recht alles geklettert sind...
Jerome in ner 10

Wohnen tun wir auf dem Super Bowl Camp gemeinsam mit den Bayreuthern. Hier war das letzte Wochenende ordentlich was los... es war Happy "Creeksgiving"  und viele sind ueber das verlaengerte WE nach Indian Creek gefahren. Jedenfalls gab es auf dem Camp auch eine ordentliche Party, wo wir abends dazu gestossen sind. Es gab Lagerfeuer und ein fettes Bufette, mit 3 Truthaehnen, Fleisch, warmen Pumkin Pies und ganz vielen leckeren Sachen. Das Event war jetzt schon das 8. mal und es sind wohl jedes Jahr mehr Kletterer geworden. Ausserdem wurde noch derjenige mit dem schoensten Kostuem gekuert, der mit dem coolesten Bart und der mit den besten Tanzmoves und nach dem alle gesagt haben, fuer was sie alles Dankbar sind, haben alle nur noch wild getanzt, getrunken und am Feuer gesessen. Also echt ne cooole Party, wenn jemand zu der Thanksgivingzeit im Indiancreek ist, sollte er auf alle Faelle dort vorbei schauen.
Am naechsten Tag war dann erstmal ausnuechtern angesagt....
Ansonsten wird es Nachts auch hier richtig kalt, so dass sogar die Milchgalone im Bus gefriert und wir abends zu 8 im Bus hocken, Tee trinken, um ihn warm zu halten und Schummelmax spielen...Aber Tagsueber in der Sonne ist es noch voll okay, leider wirds auch hier um 5 dunkel, sodass meist nicht mehr als 4 Risse am Tag gehen.


Heute werden wir am Monument Valley schlafen und dann weiter runter nach Hueco duesen.... mal schaun, wie lange wir brauchen.

Was auch noch lustig ist, also naja eigentlich nicht, dass Rusty fast jedes zweite mal Starthilfe braucht... wir sind da echt schon routiniert. Und wenn wir mal alleine irgendwo im Nix stehen, machen wir lieber Kerzen an und lassen den Abzug aus, um sicher zu gehen, dass wir auch wieder alleine weg kommen...

Liebe Gruesse und frohe Adventzeit
Julia und Frank

ps: hier noch der link von Roberts Boulder-Film: http://vimeo.com/32436927

21.11.2011

Sandstein, ueberall Sandstein!


Gipfelfoto auf dem Castleton Tower  
Castleton Tower hinten Mitte
Wir sind gerade in Moab in der Bibo und es ist schon wieder einiges passiert hier....


Wir haben uns in Joe's Valley noch ein wenig ausgetobt und sind mit Caro und Jerome in Richtung Moab gefahrn. Die andern wollten noch etwas an kleinen Bloecken Nummern sammeln. Wir sind also im Gebiet der Supergipfel angekommen. Hier stehen soviele wunderschoene, Megagrosse Gipfel rum, dass man gleich gar nicht weiss, welchen man als erstes machen soll.
Also haben wir mal mit dem Castleton Tower angefangen. Riesengross, allein auf einem Riff ganz vorn freistehend und mit ner Stunde Zustieg behaftet. Also sind wir dort raufgedackelt um schon beim Zustieg den immer staerker werdenden Sturm festzustellen. Es ging nur in der Suedseite ne Tour (5.9 Kamine und etwas kleinerer Riss). In der dritten Seillange konnte man gegen den Wind kaum noch atmen und die Exen am gurt standen horizontal (inclusive Cams dran!). Julia hatte auch Angst horizontal am Seil ueberm Abgrund zu schweben, wie ein Drachen. Oben angekommen haben wir die Gipfelbucheintraege von Jule und auch von Frieder und Co gefunden. Beim abseilen standen zwar die Seile auch horizontal, haben sich aber nirgends verfangen. Anders bei den zwei Ami's (was fuer typische Kletterpfeifen...), die da gerade ziemlich langsam hochgeklettert kamen. Als wir unten im Bus unsere Nudeln verschlangen, haben wir nur noch zwei Stirnlampen in der Wand gesehen und dachten uns, wir muessten sie vielleicht doch bergen. Aber nach guten 3 Stunden sah man dann doch Bewegung und unten angekommen erzaehlten sie uns von ihren mehrfach verfangenen Seilen, die sie abgeschnitten haben und wieder geknotet und wieder verfangen und so. Die beiden waren jedoch erstaunlich guter Dinge und wollten den naechsten Tag einfach Fahrrad fahren. Was soll man auch machen dann ohne Seile :-)

Kobra
Den naechsten Tag hatten wir also keine Lust auf eine erneute Patagonien aehnliche Sturmbegehung und sind mal zu den Fisher-Towers gefahren. Eigentlich wollten wir nur mal schaun, aber die skurilen Kleckerburg artigen riesen Gipfel verleiten doch zum Klettern. Wir also rauf auf die abgefahrensten Gipfel: Ancient Art und Cobra. Wer denkt, die SchrammsteinNadel faellt evtl bald um, den kann ich beruhigen. Eher fallen die Dinger hier um. Die Schichtung ist erstaunlich. Mal ne feste Sandsteinschicht, auf dem naechsten Meter wieder ne getrocknete Schlammschicht. Die mehreren Seillaengen hohen Waende sehen anfaenglich einladend aus, sind aber alles andere als kletterbar. Selbst der abgekletterte Schlammkamin ist da noch abenteuerlich.

15 Rivercrossings
Dann hatten wir noch ein Bild im Kopf aus dem Kletterfuehrer. Der Hindu. eine zwei Seillaengen hohe Barbarine gleich in nem Canyon neben den Fisher-Tower-Kleckerburgen.
Nach ein paar Meilen neugemachter Dirtroad und 15 Flussdurchfahrten stand der Fallus dann vor uns. Die erste Seillaenge ist mit 5.13a bewertet, wie wir dann spaeter mal rausgefunden haben und dementsprechend wurde es schnell dunkel. Also, aufgeben nach der ersten Seillaenge, Seil abziehen und nach ner schoenen Nacht im Canyon am Fluss nochmal angreifen. Bei mir ging der Fingerriss mit allem Zeugs legen sogar gleich rotpunkt. Der weitere Weg auf den Gipfel war nur noch (teils bruechige) Formsache und damit hatten wir ihn bezwungen. Leider war kein Buch oben, und unsere extra praepariertes Gipfelbuch-Apfelmusglas lag im Auto ganz weit unten im Canyon. Naja.
Ancient Art


Hindu, "Maverick" 5.13a

Schlammburgen schaun
Heut haben wir uns nochmal den Arches Nationalpark angeschaut und ueber die ganzen Gipfel gestaunt die auch da noch so rumstehen. Also heisst es mal wiederkommen und alles abgrasen...


Jetzt gehts aber nach Indian Creek zum Risse spulen. Mal sehen, wie lange wir dort bleiben, bevor es dann in Richtung Hueco Tanks geht.


Und, man trifft immer wieder die selben Leute. Gerade erst in der Bibo die Tschechen aus Bishop und generell irgendwie immer wieder die Bayreuther. Es ist einfach nur witzig. Desweiteren wird man immer wieder auf den gelben Van angesprochen. Verschiedenste Leute haben ihn hier und da und dort gesehen. Mal sehen, wer ihn mal kaufen will........


Bis die Tage und sonnige, relativ warme Gruesse aus Moab

Frank

PS: Wir hatten ganz vergessen unsere Erdbebenerfahrung im Joe's Valley mitzuteilen. Wir sitzen so am Feuer und auf einmal wackelt alles. Echt abgefahrene 5 Sekunden oder so. Dann haben wir erstma gerafft, dass es nen Erdbeben war. Jedenfalls kamen unzaehlige Steine an den Haengen runtergerollt und wir dachten schon, dass unsere Boulderprobleme vielleicht andere Neigungen annehmen wuerden.........
Hier der Link, wir waren fast im Epizentrum. 3,9 juchu.
http://earthquake.usgs.gov/earthquakes/shakemap/ut/shake/00008427/

Bouldern am Big Bend
Arch mal anders

15.11.2011

Joe's Valley

Hey ho

Wiedereinmal Zeit fuer Bibo gefunden um zu berichten, was bei uns alles los war...
Wir sind nun wieder eine groessere Truppe. In Vegas haben wir Caro und Jerome vom Flughafen abgeholt und sind dann wieder auf Lars, Josef und Resi getroffen. Gemeinsam wurde erstmal Josefs 22igster mit ner selbstgemachten Kalorinbombe gefeiert und anschliessend in Vegas Burger gegessen + gezockt. Frank und ich konnten sogar paar Doller gewinnen... $)


2 Tage konnten wir dann noch in den RedRocks klettern gehen bis uns ein Schneesturm davon jagte und es wurde kalt... puenktlich nachdem ich mir endlich eine Daune geleistet hatte. D.h. in der letzten Zeit war es meist kuschelig in unserem Bus .. die ersten zwei Tage hiess es zu 5. im Bus schlafen, was wir ja schon gewohnt waren und nun, auf Grund des kalten Wetters hier, heisst es auch immer zu 7. im Bus kochen und sich am Herd waermen...

RedRocks 5.13a RP

RedRocks, Black Corridor 5.11b flash
das kalte Wetter beginnt
Wir sind dann weiter nach St. George gezogen und warn nen Tag an der Chuckawalla Wall klettern. Caro und ich haben eine 5.12a klettern koennen und Frank hat seinen Sack aus der 5.13b geholt und dann warn wir noch nen Tag im Virgin River Gorge (fuer ein Tag OK fuer laenger ist das Ambiente unangenehm mit einer Schnellstrasse neben der Grotte).
Schneeeinbruch am Kalob Canyon
Dann kam der Kaelteeinbruch und wir sind durch Schneesturm Richtung Joe's Valley gefahren. Hier sind wir jetzt schon ueber eine Woche fein am bouldern. Als wir ankamen war alles im Schnee verschwunden, Joe's liegt doch relativ hoch... In der Sonne kann man gerade so ohne Daune bouldern. Jedoch ist die Sonne meist um 3 schon aus dem Tal verschwunden und dann wird es richtig kalt. In den letzten Tagen ist es etwas waermer geworden und der meiste Schnee geschmolzen, das ist gut! 
Aufwaermen im Joe's mit wilden tanzen
Klettertechnisch ist es hier ziemlich schoen... es gibts schoen Boulder mit schoenen Zuegen. Leider sind viele Boulder eher am Hang und bisschen verblockt. Ansonsten ist es bis V7 eher soft eingestuft. Also ich konnte einige V6 und V7 klettern, wobei  es bei vielen in Buttermilks wahrscheinlich nur V5 gegeben haette. V10 sind wiederrum normal schwer, was auch der Grund ist das Frank sich damit noch ganz schoen schwer tut.
V6
V3 warmup
wir haben herausgefunden wie der Ofen geht und es gabs lecker Fudge :)

V5

Auch die Bayreuther sind wieder auf uns getroffen, das ist cool... Abends machen wir immer ein riessen Feuer und waermen uns. Doof war auch, dass wir uns lange nicht waschen konnten... es fliesst hier zwar ein Bach, aber nur Jerome ist so hart sich dort auch zu waschen. Nach einigen Tagen haben wir dann das Schwimmbad im Ort gefunden und konnte endlich warm duschen...

und noch ne spassige Story: Frank sah einen allein und freistehenden Gipfel ganz oben ueber viel Bruch. Frank konnte Tag und Nacht nicht schlafen und wollte unbedingt rauf und natuerlich gerne der erste sein. Leider hatten all seine Kameraden nicht so viel Lust drauf ewig durch Geroell in die Hoehe zu stapfen und wollten statt dessen lieber bouldern. Frank hat gejammert, gestrampelt und sie erbarmten sich. So ging es Nachmittag um 3 ueber Stock und Stein in schwindelnde Hoehen. Das Platteau war erreicht und der Gipfel flach auf allen Seiten, es schien unkletterbar... doch was war das? eine Hakenleiter, na so was... aber besser als nix. So erklammen Frank und Julia im wilden Gestuerme den Berg, Haken um Haken durchziehend. Und sie waren die 2. 2004 wurde er von zwei Potters erstbegangen... ein Buch war schon oben. Ein gluecklicher Frank und seine Kameraden steigen mit Stirnenlampen ab ins Tal.... Und ab jetzt gilt: Jeder AusSteiger, der die USA bereist, muss sich in das Buechlein auf dem besagten Gipfel eintragen... Bilder folgen spaeter.

Zeit vorbei... bis bald... dann aus Moab.
Caro macht Foto aus dem Bus, zwei Punkte sind erkennbar